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Poster Veranstaltung
Sonntag, 19. Juli 2009, 14 Uhr
Gedenkveranstaltung

65. Todestag der Ermordeten vom 20. Juli 1944

Claus Graf Schenk von Stauffenberg, Ludwig Beck, Friedrich Olbricht, Albrecht Mertz von Quirnheim, Werner von Haeften

Die fünf im Bendlerblock ermordeten Widerständler wurden in Uniform begraben. Himmler liess die Leichname von der SS am nächsten Tag wieder ausgraben. Sie wurden im Krematorium Wedding verbrannt und ihre Asche an unbekannter Stelle verstreut. Uber 100 Mitstreiter wurden danach im Volksgerichtshof am Kleistpark zum Tode verurteilt.

Führung zum Gedenkstein mit L. Wekenborg /EFEU e.V.

Gastvortrag zu deutschem Widerstand
Prof. Dr. H. Rohde /EFEU e.V. (re.)

Infotisch im Cafe finovo mit Buchtipps

Gedenkstein am 20.7.09 mit Blumengruß

Friedhofsführung

Auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof gibt es viele sichtbare Zeichen der Geschichte der Zeit des Nationalsozialismus. 1939 wurden uber 4000 Grabstellen zum Südwestkirchhof Stahnsdorf umgebettet um für die geplanten Hauptstadt "Germania" Platz zu schaffen, die Kapelle wurde entweiht und entging dem Abriß nur wegen des Kriegsbeginns. An einigen Stellen wird jüdischen Opfern gedacht, die in Theresienstadt ermordet wurden (Grabstätte Morgenstern, Mausoleum Herpich/Julius Lenz).  Erbbegräbnisse prominenter getaufter Juden, deren Nachkommen oder Geschwister verfolgt oder ermordet wurden, sind z.B. Cornelie Richter und Ferdinand Springer. Für die Friedhofsforschung wichtig ist Ernst von Harnack, dessen Eltern und Geschwister in der Abt. C bestattet sind. Er war Regierungspräsident von Sachsen bis 1932 und wurde später von Albert Speer als Gräberkommissar eingesetzt. Dabei war er für die Katalogisierung aller Berliner Friedhofe zuständig - auch für die Umbettungen 1939. Wegen der Unterstützung des Widerstands wurde er 1945 in Plötzensee hingerichtet und an unbekannter Stelle begraben (siehe auch Informationen Seitenende).

Der Gedenkstein für die Beteiligten am Umsturzversuch vom 20. Juli wurde 1979 aufgestellt. Er ist schräg ausgerichtet, da er nicht einen Grabstein im eigentlichen Sinne darstellt. Es ist ein "Ehrengrab Land Berlin" und wird von der Stadt gepflegt. An Geburtstagen findet man einen Kranz vom regierenden Bürgermeister.

> Textnotizen Vortrag H. Rohde
Widerstandsgruppen und Geschichte des. 20. Juli  

Literatur

Für die kleine Bibliothek im Café finovo mit Büchern von hier Bestatteten haben wir nun auch die Biografie "Nina Gräfin Schenk von Stauffenberg" von der jüngsten Tochter Stauffenbergs, mit der die Ehefrau zum Zeitpunkt des Attentats schwanger war. Konstanze von Schulthess wurde in Gefangenschaft geboren und hat die Geschichte der Familie mit vielen Fotos dokumentiert. 

Das Buch "Ihr Mut war grenzenlos" von D. Strauch behandelt mehrere Widerstandgruppen, z.B. auch die "weisse Rose".

Briefmarke zum 100. Geburtstag

Dokumentation des Widerstands
Gedenkstätte deutscher Widerstand in der Stauffenbergstraße (ehem. Bendlerstr.)
>> www.gdw-berlin.de

 

Aufarbeitung in Nachkriegsdeutschland
Bei den Recherchen zu Ernst von Harnack fanden wir weitere Verwandte, die wegen des Widerstands verurteilt und ermordet wurden: Vettern Klaus (+1945) und Dietrich Bonhoeffer (+1945), Schwager Hans von Dohnanyi (+1945), Vetter Arvid Harnack / Rote Kapelle (+1942) und dessen Ehefrau Mildred /gebürtige Amerikanerin (+1943).

Der Vetter Falk Harnack (Bruder von Arvid) war in Kontakt mit den Geschwistern Scholl/weisse Rose. Er wurde freigesprochen und arbeitete als Autor und Regisseur am Deutschen Theater, bei der DEFA und später beim ZDF. Er drehte den Film "der 20. Juli" mit Wolfgang Preiss. Premiere war bei der Berlinale 1955 und bekam Preise für Drehbuch und Hauptdarsteller.  Im selben Jahr wurde der Film "Es geschah am 20. Juli" von G.W.Pabst mit Bernahrd Wicki gedreht (Premiere am 19.6.1955).

Briefmarke: Arvid und Mildred Harnack

Statue "3 Brüder Stauffenberg" von Ulrich Tiersch
Auch im Widerstand in Kontakt mit Stauffenberg
Entwurf 1966, Aufgestellt 2004 Altes Schloß Stuttgart- Landesmuseum Würtemberg

"Der 20. Juli"
Film von Falk Harnack

 

"Es geschah am 20. Juli"
Film von G.W. Pabst