Umbettungen 1938/39Fassadengestaltung auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof 2008 | |||||
Historische Aufnahme der neuen Aufstellung / Südwestkirchhof | |||||
1909 wurde vor den Toren Berlins ein Zentralfriedhof in
Stahnsdorf angelegt - mit S-Bahnverbindung (von 1913 - 1961).
Gartenbaumeister Louis Meyer plante den Kirchhof parkartig nach Vorbild von Peter Joseph Lenné.
Der Friedhof gehört mit seinen 206 Hektar Fläche zu den grössten und bedeutensten Friedhöfen Deutschlands. Schon in den ersten Jahren ließ die Familie Werner von Siemens ihre Erbbegräbnisstätte hierher umbetten. Weitere Prominente wurden hier beigesetzt: Heinrich Zille, Fritz Murnau, Lovis Corinth, etc. Wegen der Planung für die neue Haupstadt Germania wurden 1938/39 von mehreren Friedhöfen Grabstätten hierher umgebettet. In der Abteilung "Erbbegräbnisse Alter St.-Matthäus-Kirchhof" fanden ca. 200 Grabstellen mit den Beigesetzten einen neuen Ort. Auf Wunsch der Angehörigen fanden aber auch andere Gräber im Rahmen dieser Umbettungen hier ihren Platz. So finden wir Fam. Gropius in der Abt. Umbettungen Feld 1, Max Jordan im Feld Trinitatis, Erich Krebs im Block Heiliggeist Gbl. III, usw... Gartengrabstellen aus den Mittelfeldern wurden nicht wieder aufgebaut und die Beigesetzten wurden exhumiert und in einer Sammelgrabstelle auf dem Südwestkirchhof zur letzten Ruhe gebettet. Insgesamt wurden ca. 4000 Verstorbene umgebettet. (Quelle: Veröffentlichung von W. Wohlberedt 1932 und 1952) Die Kapelle wurde sogar 1939 in einer Zeremonie entweiht (genau 30 Jahre nach ihrer Einweihung)- der Abbau des gesamten Friehofs an der Großgörschenstrasse wurde aber wegen Kriegsbeginn gestoppt. Um an den Verlust und die Geschichte zu erinnern, hat der EFEU e.V. das Projekt Fassadengestaltung geplant und durchgeführt. In dieser Bildergalerie sehen Sie Recherche, Arbeiten und Ergebnisse. |
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Grabdenkmale Südwestkirchhof Stahnsdorf
Die drei unter den Fotos erwähten Grabstellen | |||||